Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:00 – 20:00,
Sa. 08:00 – 20:00

Telefon: +49 89 53 78 44
Fax: +49 89 53 33 30

Chronsiche Schmerzen und Cannabis

Chronische Schmerzen - wie Cannabis hilft

Wenn Schmerzen den Körper lahmlegen und ausbremsen - dann leidet die Lebensqualität. Diese Schmerzen werden als chronisch bezeichnet, wenn sie in einem Zeitraum von 3-6 Monaten fast immer spürbar sind oder regelmäßig wiederkehren. Menschen mit chronischen Schmerzen sind meist körperlich (Beweglichkeitsverlust, Funktionseinschränkung), körperlich-kognitiv (Befindlichkeit, Stimmung, Denken) und sozial beeinträchtigt. Das überwiegend spürbarste Symptom ist Schmerz - nicht selten entstehen chronische Schmerzen nach einer Verletzung oder Krankheit.

Behandlung chronischer Schmerzen

Es gibt unterschiedlichste Methoden, um chronische Schmerzen zu behandeln - es kommt auf die Art und Intensität der Schmerzen an. Angewendet werden zum Beispiel Schmerzmedikamente, physikalische Therapien (wie Massage, Wasseranwendungen, Kälte- und Wärmebehandlungen), Bewegungstherapie (wie Krankengymnastik, Sport), Akupunktur und Nervenstimulation (TENS) sowie psychologische Therapien.

In Ausnahmefällen, bei schweren Krankheiten oder extrem starken Schmerzen, wenn konventionelle Schmerztherapien nicht mehr helfen, kann vom behandelten Arzt*in alternativ Cannabismedizin verschrieben werden.

Cannabishaltige Medikamente gegen Schmerzen

Cannabis schürt hohe Erwartungen - gerade bei Patient*innen in der Schmerztherapie, denn für viele ist die Cannabismedizin die letzte Hoffnung, um die Schmerzen zu lindern. Seit März 2017 ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Cannabis (Cannabinoide) zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen zu verordnen.

Welche Darreichungsformen von Cannabismedikamenten gibt es?

Gewonnen werden Cannabionoide aus der Hanfpflanze „Cannabis sativa“ - Cannabis enthält über 100 Inhaltsstoffe. Extrakte, künstliche Cannabinoide oder Cannabisblüten (sog. Medizinal-Hanf) darf von Ärzten verordnet werden. Die Wirkstoffzusammensetzungen von Cannabisblüten sind sehr unterschiedlich.

Schmerzpatienten wird der Einsatz eines Fertigarzneimittels (CBD-Tabletten, Cannabisöl) empfohlen, da die Wirkdauer länger ist und sich die Dosierung besser steuern lässt.

Wann werden Cannabinoide eingesetzt und wirken sie?

Cannabinoide können nicht zu 100% Schmerzfreiheit garantieren, die Schmerzen werden aber dadurch leichter wahrgenommen. Oft werden durch die Behandlung mit Cannabis auch schmerzbedingte Schlafstörungen verbessert.

Eingesetzt werden cannabisbasierte Medikamente meist bei chronischen Nervenschmerzen (neuropathische Schmerzen), Spastik (langandauernde Muskelverkrampfung), Multipler Sklerose sowie Krebserkrankungen unter Chemotherapie.

Weniger auf Cannabinoide anzusprechen, scheinen im Gegensatz zu Nervenschmerzen Akutschmerzen und Gewebeschmerzen. Ebenso kann Cannabismedizin keine eindeutigen Verbesserungen bei Kopfschmerzen, rheumatoider Arthritis, chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung, Morbus Crohn, Schiefhals und Reizdarmsyndrom erzielen.

Hier ist festzuhalten, dass Cannabis kein Wundermittel ist. In der Schmerztherapie kann es derzeit nur bei Patienten mit nicht anders behandelbaren schwersten chronischen Nervenschmerzen eingesetzt werden. Allerdings sollten Cannabinoide nicht als einzige Maßnahme betrachtet werden, sondern in Kombination mit physiotherapeutischen und psychotherapeutischen Verfahren.

Langfristig ist eine Therapie mit medizinischem Marihuana nur dann sinnvoll, wenn es zu einer langanhaltenden positiven Wirkung kommt. Hierbei sollte beachtet werden, dass es noch keine ausreichenden Erfahrungen zu Erfolg und Sicherheit in der Langzeitbehandlung gibt.

Nebenwirkungen bei dieser Behandlung

Während einer Behandlung mit Cannabis Medikamenten kann es zu einigen Nebenwirkungen im Gehirn kommen, wie zum Beispiel Übelkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Mundtrockenheit, Störungen der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung und des Denkens sowie Stimmungsschwankungen.

Ebenso besteht die ständige Gefahr einer Suchtentwicklung, sowie Verwirrtheit, Gewichtszunahme, Bewegungsbeeinträchtigungen, Nebenwirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem und Lustlosigkeit.

Besonders bei Langzeitbehandlungen sind genaue Risiken noch unklar.

Unser Plus an Service – von uns für Sie

Wir sind Ihre Cannabis-Apotheke und beraten Sie auf diesem Gebiet umfassend. Ob Cannabisblüten, (CBD/THC) Cannabisöle oder CannaXan Mundspray - wir haben in der Regel Ihr Arzneimittel vorrätig. Ebenso stellen wir auch verschiedene Dronabinol-Rezepturen her.

Bei weiteren Fragen zur Anwendung und Verordnung von Cannabis beraten wir Sie gerne.